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Konzertausflug 2017 – mit Überraschungen

Die Idee, Ausflug und Konzert miteinander zu verbinden, wurde von der Vorstandschaft des Gesangvereines Liederkranz-Sängerbund Neureut-Süd in die Tat umgesetzt. Am Sonntag, den 09.07.2017, wurden wir eingeladen im Rahmen der Hofkonzerte unter dem Deutschen Weintor in Schweigen-Rechtenbach aufzutreten. Wir nutzten diesen Tag auch als Ausflugstag und besuchten das Städtchen Wissembourg an der deutsch-französischen Grenze.

Unser Omnibus startete an der Welschneureuter Straße und sammelte auf der anderen Rheinseite noch Chormitglieder ein, bevor wir gegen 11.00 Uhr Wissembourg erreichten. Grenzlandbähnchen Nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt an der Lauter trafen wir uns am Place de la République, wo wir das Grenzlandbähnchen bestiegen. Dieses Bähnchen pendelt zwischen Wissembourg und Schweigen-Rechtenbach hin und her und man kann bequem in 75 Minuten die Altstadt von Wissembourg entdecken, an den deutsch-französischen Weinbergen vorbeifahren und am Deutschen Weintor einen wunderbaren Ausblick auf die Rheinebene und den Schwarzwald genießen. Während der Fahrt in Wissembourg, welches noch teilweise von Resten der alten Stadtbefestigung umgeben ist, vorbei an der Kirche St. Peter und Paul, Abteikirche Peter und PaulSalzhaus wurden wir über den Lautsprecher informiert über die Geschichte der Stadt, die aus einer Ansiedlung um ein im 7. Jahrhundert gegründetes Kloster entstand. Wir sahen das Salzhaus aus dem 15. Jahrhundert mit seinem auffallenden Dach, bewunderten den Erker des Maison de l´ami Fritz und das klassizistische Rathaus, erbaut vom Straßburger Stadtarchitekten Joseph Massol. Danach fuhr uns das Bähnchen über die Weinberge nach Schweigen-Rechtenbach an verschiedenen Weinstuben und schönen Fachwerkhäusern vorbei bis zum Deutschen Weintor. Plakatsäule am Weintor Dort stiegen wir aus um uns die Beine zu vertreten. In der Probierstube des Weintores genehmigten wir uns einen guten Tropfen bevor es wieder zurück nach Wissembourg ging. Die Mittagspause konnte je nach Lust und Laune verbracht werden. Die meisten jedoch bevorzugten das Restaurant „à l´Espérance“, um im dortigen Garten die leckeren Flammkuchen zu genießen. Um 15.00 Uhr wurden wir in der Kirche Saints-Pierre-et-Paul erwartet, wo uns eine sehr kundige Führerin die Entwicklung der Kirche von der ehemaligen Benediktinerabtei bis zur heutigen Zeit näherbrachte. Mit einer Innengrundfläche von 1320 qm ist sie nach Straßburg die zweitgrößte vorwiegend gotische Kirche im Elsass. Der seitlich positionierte Glockenturm im romanische Stil weist auf den Vorgängerbau aus dem 11. Jahrhundert hin. Im Innern der Kirche befinden sich mehrere Sehenswürdigkeiten, vor allem Glasfenster und Wandmalereien aus dem 14./15. Jahrhundert. Beeindruckend ist die elf Meter hohe Darstellung des heiligen Christophorus. Ein berühmter romanischer Radleuchter, der während der Französischen Revolution beschädigt wurde, ist nur noch als einfache Kopie vorhanden. Dir Kirche weist die größte Orgel im Elsass auf, in einem prachtvollen Barockgehäuse das Werk des Orgelbauers Louis Dubois. Eine zweite Orgel befindet sich im südlichen Querhaus aus dem Jahre 1953. Von dem mittelalterlichen Kloster ist an der Nordseite der Kirche lediglich ein hochgotischer Kreuzgang übriggeblieben, wo man viele Grabplatten und Grabsteine bedeutender Äbte sehen kann. Abteikirche Peter und Paul Kreuzgang Nach dieser interessanten Führung brachte uns der Bus nach Schweigen zum Deutschen Weintor. Dort waren bereits die Bühne und die Bestuhlung für das angekündigte Konzert aufgebaut. Und eine kleine Fangemeinde aus Neureut war auch schon vorhanden. Fangemeinde Nachdem der Aufbau der Anlage mit Hilfe von Christoph Obert, unserem Pianisten, beendet war rief Roswitha Sicca, unsere Chorleiterin, zum Einsingen. Bedauerlicherweise bekam sie gesundheitliche Probleme, bei der Hitze kein Wunder, und sie musste nach Hause fahren. Nun war guter Rat teuer und die Aufregung groß. Doch mit vereinten Kräften, mit Vizedirigent Harald Weis, mit Unterstützung des Vorstandes Jürgen Dehmer, mit Mithilfe von Christoph Obert, konnten wir das Konzertprogramm durchziehen. Das Motto unseres Konzertes lautete: “Baden grüßt die Pfalz“, so wurde mit dem Badischen Sängerspruch begonnen und mit dem Pfälzer Sängerspruch das Konzert beendet. Gemischter Chor Dazwischen sang der Gesamtchor Titel von Udo Jürgens, Peter Maffay, Ralph Siegel und vieles mehr. Darunter waren Songs wie „ich war noch niemals in New York“ oder „Über sieben Brücken musst Du geh´n“, aber auch ein französisches Volkslied aus dem Piemont und bekannte UFA-Tonfilmmelodien. Bevor der NeuCHOReuT nach der Pause seinen Auftritt begann, war Christoph Obert am Akkordeon und mit Gesang zu hören. NeuCHOReuT Der NeuCHOReuT bot einige Stücke aus seinem Konzertprogramm an, wie „Nette Begegnung“ oder „Mamma Mia“ und noch verschiedene Lieder aus dem Repertoire, das jedoch aus Zeitgründen abgekürzt wurde. Beide Chöre Gemeinsam sangen beide Chöre zum Abschluss das ins Ohr und Herz gehende „Vive l´amour“, und „Die Rose“, bevor der Pfälzer Sängerspruch zum Einsatz kam. Das Publikum klatschte und sang oft mit und sparte nicht mit Applaus. Als Zugabe gab es noch das Lied „Aux Champs Elysées“, eine Hommage an unsere französischen Nachbarn. Trotz der widrigen Umstände war die Lust am Singen zu spüren und die Chormitglieder haben mit viel Einsatz und Elan das Programm erfüllt. Im Anschluss daran gingen wir noch in die Gaststätte des Deutschen Weintores um ein Abendessen im dortigen Garten einzunehmen. Abendessen Übrigens hatte auch der Wettergott ein Einsehen mit uns. Es blieb bis zum späten Abend trocken und wir kamen, nun doch etwas ermattet, wohlbehalten wieder in Neureut an. Ein schöner Konzertausflugstag. Vielen Dank an die Organisatoren und Mitstreiter.